Donnerstag, 15. April 2010

Politische Tragödie in Polen

 
Absturz des polnischen Präsidentenflugzeugs

Die polnische Präsidentenmaschine, eine russische Tupolew Tu-154, ist am Samstag, 10. April, bei dichtem Nebel kurz vor der Landung am Flughafen der westrussischen Stadt Smolensk in einem Waldstück abgestürzt. Der Absturz, bei dem am Samstag Staatschef Lech Kaczynski ums Leben kam, sei offenbar auf einen Pilotenfehler zurückzuführen. Wegen angeblich dichten Nebels hätten die russischen Behörden dem Piloten empfohlen, statt in der westrussischen Stadt Smolensk in der weißrussischen Hauptstadt Minsk oder in Moskau zu landen. Der Pilot habe sich jedoch dagegen entschieden.

„Ein Fehler der Crew beim Landeanflug ist augenscheinlich die Ursache des Unglücks“, berichtete die russische Nachrichtenagentur RIA Nowosti unter Berufung auf einen Behördenvertreter der Region Smolensk. Nahe des Flughafens der gleichnamigen Stadt war die Tupolew 154 abgestürzt. Dabei kamen 97 Menschen ums Leben.

Der russische Fernsehsender Westi-24 berichtete, die Maschine habe viermal versucht zu landen. Laut russischen Medien beobachteten Augenzeugen, dass die Motoren der Unglücksmaschine auch beim Landanflug aufheulten und stark zu arbeiten begannen. Offenbar habe der Pilot auch diesen Landeversuch abbrechen wollen. Andere Augenzeugen können sich nicht an vier versuchte Landungen erinnern.

Kaczynski war mit seiner Frau und einer polnischen Delegation auf dem Weg zu Feierlichkeiten zum Gedenken an die Opfer von Katyn, das in der Nähe von Smolensk liegt. Entsprechend der polnischen Verfassung übernimmt nun der Chef des Unterhauses, Bronislaw Komorowski, die Pflichten des Präsidenten, wie dessen Büro mitteilte.

Erste Einschätzungen von Experten sehen menschliches Versagen als Hauptgrund für die Katastrophe. Die Rekonstruktion des Landeanflugs der Maschine des polnischen Präsidenten hat ergeben, dass die Piloten bis zur letzten Sekunde die Möglichkeit hatten, die Tragödie zu verhindern.

Auch am Boden lief offenbar nicht alles nach Plan: Die polnische Zeitung "Wyborcza" berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Außenministeriums, dass der Airport Smolensk aufgrund der schlechten Wetterbedingungen gar nicht hätte arbeiten dürfen. Angesichts des dichten Nebels sei eine Landung zumindest bis 12 Uhr mittags "kategorisch verboten" gewesen. "Aber wir konnten das nicht tun, weil das als diplomatischer Skandal und Beleidigung des polnischen Präsidenten wahrgenommen worden wäre."


An Bord waren unter anderem auch Kaczynskis Frau Maria, der polnische Zentralbankchef Slawomir Skrzypek, Armeechef Franciszek Gagor mit einem Großteil seines Führungsstabs sowie der stellvertretende Außenminister Andrzej Kremer. Auch mehrere Parlamentarier sowie die engsten Mitarbeiter Kaczynskis reisten mit ihm. Gestorben sei die „Elite der Nation“, sagte der frühere polnische Präsident Lech Walesa. „Katyn ist ein verfluchter Ort“, sagte Ex-Staatspräsident Alexander Kwasniewski. Katyn war das Ziel der Delegation gewesen, die mit dem Präsidenten einer privaten Gedenkfeier für die 1940 vom sowjetischen Geheimdienst NKWD getöteten Tausenden Offiziere und Intellektuellen aus Polen beiwohnen wollte.

Der polnische Flugkapitän galt laut den russischen Ermittlern als sehr zuverlässig. "Er war ein erfahrener, vernünftiger Pilot", betonte der Vater von Arkadiusz Protasiuk in der "Bild"-Zeitung. 1930 Flugstunden habe auf seinem Konto gehabt, sei niemals unnötige Risiken eingegangen, doch der Fluglotse des Airports Sewernyj vermutet laut "Nowaja Gazeta", der Pilot könne eigenmächtig gehandelt haben, frei nach dem Motto: "Ich habe hier den Präsidenten an Bord und soll nicht landen dürfen?" Militärpsychologe Ponomarenko spricht von einer "hohen emotionalen Anspannung", die zu solchen Fehlentscheidungen führen könne.

Immer stärker konzentrieren sich die Vermutungen auf den Vorwurf, Präsident Lech Kaczynski habe die Piloten unter Druck gesetzt, trotz schwieriger Sicht und fehlendem Instrumentenlandesystem auf dem Militärflugplatz in Smolensk zu landen. Kaczynski habe um keinen Preis die Zeremonie zum 70. Jahrestag des Massakers von Katyn verpassen wollen. Der polnische Generalstaatsanwalt Andrzej Seremet erklärte, man untersuche den Stimmenrekorder in diese Richtung, derzeit aber gebe es dafür «keine Anhaltspunkte».

Ein georgischer TV-Sender hat den polnischen Präsidenten Lech Kaczynski bereits vor vier Wochen in einem umstrittenen Film bei einem Flugzeugabsturz sterben lassen.

Der von Georgiens Präsident Michail Saakaschwili kontrollierte Kanal Imedi strahlte am 13. März einen fiktiven Bericht über einen russischen Angriff auf die Südkaukasusrepublik aus. Darin «starb» der als Saakaschwilis Verbündeter geltende Kaczynski durch eine Bombe an Bord seiner Maschine.

Während der polnische Präsident die gefälschte Reportage damals unkommentiert liess, bezeichnete Saakaschwili den Film als «realitätsnah». Das berichteten russische Medien am Montag. Kaczynski hatte sich nach Russlands Südkaukasuskrieg 2008 mit Georgien solidarisiert und mit Saakaschwili demonstrativ das Grenzgebiet zur abtrünnigen Region Südossetien besucht.

Damals hatte sich der Pilot von Kaczynskis Maschine der wiederholten Anweisung des Präsidenten widersetzt, trotz unsicherer Bedingungen in dem Konfliktgebiet zu landen, und stattdessen einen Flughafen in der Nähe angesteuert. Kaczynski, der mit einem Auto weiterreisen musste, warf dem Piloten darauf Befehlsverweigerung vor.

Die Reaktion Russlands auf die Tragödie des Absturzes der polnischen Präsidentenmaschine hat viele Polen beeindruckt. Dennoch ist längst nicht sicher, dass die Aufklärung des Unglücks harmonisch verlaufen wird. Auf polnischer Seite gibt es erste Hinweise auf Misstöne. Diese betreffen zunächst die Ursache des Unfalls ....

Nach Abwägung aller bisher vorhandenen Daten zu der Katastrophe in Smolensk, bestehend aus bedeutenden Widersprüchen des Tower- Personals, diversen Angaben von Augenzeugen, sachlichen Indizien und Bildern zeigen, dass der ganze Absturz der Tupolew seltsam anmutet.
 

2 Kommentare:

Alois-Erwin Kälin hat gesagt…

 
Es ist so. Diese Sache wurde und wird manipuliert ....

Es ist so: Jeder Widerstand soll gebrochen werden und eine neue Weltordnung der Kontrolle, Sklaverei und satanischen Kräfte umgesetzt werden. Viele sind erst seit kurzem auf diesen Zug aufgesprungen, aber Bertha Dudde hat da vor mehreren Jahrzehnten präziser als die Neuaufspringer prophezeit - genauer, was den geistigen Hintergrund der Geschehnisse anbelangt. Doch der Ernst der Lage wird nicht erkannt, man hofft immer noch .... und weicht der Wahrheit durch göttliche Offenbarung aus.
 

Alois-Erwin Kälin hat gesagt…


Staatsbürger der Republik Polen lehnen den Bericht des Zwischenstaatlichen Luftfahrtkomitees MAK (ist eine Organisation der aktuellen und ehemaligen GUS-Staaten, der die Regierungen Kompetenzen im Bereich der zivilen Luftfahrt delegiert haben) ab, der die Öffentlichkeit in die Irre geführt habe bezüglich der Ursachen und Umstände des Flugzeugabsturzes. Sie fordern eine Antwort auf die Schlüsselfragen der Ermittlungen über die Ursachen der Katastrophe.

Folgende Fragen werden gestellt:

Warum hat der russische Kontrollturm falsche Angaben zur Position des Flugzeugs an die Piloten gemacht und irreführende Meldungen mehrmals wiederholt, dass der Landeanflug korrekt verlaufe?

Was hat einen solchen merkwürdigen Zustand des Wracks verursacht: zerfetzter Flugzeugsrumpf und völliges Fehlen des Cockpits?

Sie verlangen, dass die Satelliten-Bilder vom 10.04.2010, die über Smolensk registriert wurden, veröffentlicht werden, und dass die wichtigsten Beweise an die polnischen Ermittler zurückgegeben werden, und zwar: das Flugzeugswrack und die Flugschreiber, die, obwohl sie Polens Eigentum sind, sich immer noch in Russland befinden.

Sie sind über die Einstellung der polnischen Regierung, die sich nicht über die elementaren Interessen der Bürger kümmert, empört, angefangen bei der Tatsache, dass die Regierung billigend in Kauf genommen hat, dass die Russen sowohl die Gegenstände von Passagieren als auch die des Präsidenten übernommen haben, darunter auch Laptops und Mobiltelefone samt aller sensiblen Daten, die möglicherweise die nationale Sicherheit Polens sowie die Sicherheit der NATO betreffen, bis hin zur totalen Überlassung der Untersuchung an die Russische Föderation, ohne eine richtige Rechtsgrundlage geprüft zu haben.

Derartiges Handeln wird als Hochverrat betrachtet.

Man könne den Bericht des Luftfahrtkomitees MAK nicht ernst nehmen, wenn man berücksichtige, dass es die Ursache des Flugzeugsabsturzes darin suchte, dass im Blut eines Passagiers des Fluges (dessen Leiche übrigens mehr als eine Woche nach der Katastrophe identifiziert wurde) angeblich Alkohol war, sowie darin, dass die Piloten einem Druck ausgesetzt sein sollten, was keinesfalls bewiesen worden sei.

Es wird protestiert gegen die Vernichtung der für die Untersuchung entscheidenden Beweismittel durch die Russen, u.a. des Flugzeugswracks, was ein polnisches Fernsehteam in Smolensk dokumentiert hat, und gegen die Diffamierung des Andenkens der Befehlshaber der polnischen Armee.

Vereinsamt in ihren Bemühungen, die Wahrheit herauszufinden, wird an den Sinn für Gerechtigkeit und Solidarität der Bürger Europas und der Welt, ja der gesamten internationalen Öffentlichkeit appelliert und bitten um Unterstützung gebeten.

Es wird eine faire internationale Untersuchung gefordert, sowie, dass die Verantwortlichen für den Tod der polnischen Bürger und des polnischen Präsidenten zur Rechenschaft gezogen und für das Verschulden bestraft werden.

Sie sind der Meinung, dass eine gewissenhafte Ermittlung im tiefsten Interesse eines freien, souveränen und solidarischen Europas liege.

Solidarni 2010